Jugendmedienprojekt: „Godesberg … what’s up?“ – Godesberger Jugendliche erstellen ein Video-Portrait ihres Stadtteils

Durch verschiedene Ereignisse und insbesondere die damit verbundene mediale Berichterstattung hat sich Bad Godesberg in Teilen der öffentlichen Wahrnehmung vom gepflegten Diplomatenviertel zur No-Go-Area gewandelt. Nicht nur erwachsene Godesberger fühlen sich ins falsche Licht gerückt. Auch die jugendlichen Besucher des One-World-Projekts (http://www.oneworld-go.de/) fühlen sich und ihren Stadtteil falsch wahrgenommen.

In Auseinandersetzung mit diesen Phänomenen entstand bei den Jugendlichen der Wunsch, ihren Stadtteil aus ihrer Perspektive darzustellen. Hierbei geht es ihnen nicht darum, dem einseitig negativen Bild in der Öffentlichkeit einen entsprechenden Gegenentwurf zur Seite zu stellen. Die Jugendlichen sind sich durchaus bewusst, dass es Probleme gibt, an denen gearbeitet werden muss. Sie möchten jedoch das einseitig medial-konstruierte Negativ-Image „ihres“ Stadtteils korrigieren.

So entstand die Idee zu „Godesberg … what’s up“. Ziel des Projekts war, dass Jugendliche die Möglichkeit erhalten,  Bad Godesberg aus ihrer Perspektive darzustellen. Mithilfe ihrer Smartphones sollten Licht- und Schattenseiten des Stadtteils beleuchtet werden.

Das Projekt startete mit zwei Kick-Off-Workshops, bei denen den Teilnehmern die Rahmenbedingungen vorgestellt wurden. Ebenso erhielten die Jugendlichen Tipps, wie gute Aufnahmen mit dem Smartphone gelingen und worauf es beim Filmen ankommt. Die Auswahl der Orte sowie die Erstellung der Videoclips erfolgten dann in Eigenregie.

Für das Projekt wurden neben dem Kick-Off-Workshop auch Flyer entworfen, um weitere Werbung für das Projekt zu machen.  Als Anreiz zum Mitmachen wurden am Ende des Projektes Kino-Gutscheine für die aussagekräftigsten Beiträge verlost. Die fertigen Videos konnten die Teilnehmer im Café sowie dem oneworld mobil abgeben.

Die erste Einsendephase wurde auf vier Monate festgelegt. Bis zum Sommer kamen einzelne Clips zusammen. Die eingereichten Videos waren insgesamt aber zu kurz, um einen Film zu erstellen. Daher wurde das Projekt um weitere vier Monate verlängert. Neuen Schwung erhielt das Projekt durch die Werbung auf Facebook und Instagram.

Das Ergebnis der eingereichten Clips ist ein Videoportrait, das einen authentischen Einblick in den Stadtteil und die Lebenswelt der jungen Menschen bietet. Die oftmals beschworenen „zwei Welten“ tauchen in den Darstellungen nicht auf. Viel mehr sind es ganz alltägliche Entwicklungen im Stadtteil, die das Bild Bad Godesbergs aus Sicht der Jugendlichen prägen. Aber überzeugen Sie sich selbst. Das fertige Video finden Sie unten im Artikel.

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https://youtu.be/ZeMObnUR96M